Mobile Kommunikation und Breitbandinternet selbst im letzten Winkel der Republik sind heute eine Selbstverständlichkeit. Was für die einen ein Segen ist – macht andere krank. Sie leiden an Elektrohypersensibilität (EHS), eine Krankheit die in Deutschland weder anerkannt noch akzeptiert wird. Die betroffenen Menschen sind für uns kaum wahrnehmbar, müssen sich verstecken, schirmen sich ab, flüchten in Wälder oder verbarrikadieren sich in ihren Wohnungen. Völlig hilflos verharren sie in ihren Verstecken und hoffen auf die Akzeptanz von EHS in der Gesellschaft. Menschen, die sich dagegen wehren und auf die Problematik aufmerksam machen, werden oft als “verrückt” erklärt.

In vielen Fällen wenden sich Freunde und Familie von den Betroffenen ab. Das, was sie krank macht, kann ein gesunder Organismus kaum wahrnehmen, denn Elektromagnetische Strahlung ist nicht sichtbar, wir können sie weder riechen noch schmecken. Doch sie ist überall. Millionen von Datenströmen aus Radio, Fernsehen, Telefon, Internet und elektrischen Geräten durchdringen unseren Körper jeden Tag, 24 Stunden, rund um die Uhr.

»Funkschmerz« ist meine Bachelor-Arbeit aus dem Jahre 2012. Betreut wurde die Arbeit von Prof. Rolf Nobel im Studiengang Fotojournalismus & Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover.