Die ehemalige Graffiti-Sprayerin Kalin Lindena formt ihre Ausstellungsräume stets in eine Art Bühne oder Film-Setting um. Höchstsensibel lässt die Künstlerin ihre Werke in einen Dialog treten, um immer wieder neue Assoziationen beim Betrachter zu wecken.
Um neue Konstellationen herbeizuführen, verleiht Kalin Lindena der Zeichnung nicht nur auf dem Papier vollkommene Freiheit, sondern dehnt sie auch auf die Wand und den Raum aus. So begreift sie ihre Skulpturen, die ab dem 27. August in der VGH galerie anzutreffen sind, als „Zeichnungen im Raum“. Sowohl die „Statisten“ – wie die Künstlerin die abstrakten Stahlskulpturen nennt – als auch die Zeichnungen auf den Blättern an der Wand sind versehen mit einer besonderen Offenheit und Dynamik, die den Betrachter unwillkürlich aktivieren und mit einbeziehen – er wird zum Mitspieler.
Zu ihren Ausstellungen sagt Kalin Lindena: „Es ist eigentlich eine Ausstellung, die sich immer fortsetzt. Eine Geschichte wird weiter erzählt, immer in anderen Sichtwinkeln.“ 1977 in Hannover geboren, studierte Kalin Lindena bei Walter Dahn an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und erhielt 2010 den Sprengel-Preis für Bildende Kunst. 2011 war sie Preisträgerin der Kunststiftung Erich-Hauser. Mittlerweile ist sie selbst Professorin für Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Lindena lebt und arbeitet in Berlin.
Die Ausstellung „Kalin Lindena“ ist noch bis zum 31.10.2015 in der VGH galerie zu sehen.